Manchmal trainieren wir Muskeln, die kennen wir noch nicht einmal, obwohl wir auf ihre Arbeit angewiesen sind. Gut, dass es den Schwingstab gibt. Denn während Hanteln & co. vor allem die oberflächliche Muskulatur trainieren, trainiert der Schwingstab besonders die Tiefenmuskulatur. Dazu gehören tief liegende Muskelschichten, die z.B. das Bewegungssystem kontrollieren.
Schwingstäbe helfen, genau diese Muskelregionen zu trainieren: Wenn sich die Schwingbewegung einmal eingestellt hat, muss der gesamte Körper versuchen, diese Schwingung wieder auszugleichen. Weil die Geschwindigkeit für diese Koordinationsleistung so unglaublich hoch ist, werden die Signale direkt über das Rückenmark geleitet. Wir „denken“ nicht darüber nach, welche Muskeln wir trainieren, sondern unser Körper reagiert automatisch – wie ein Reflex. Umso wichtiger ist es also, beim Training mit dem Körper gegen die Schwingung zu halten und nicht „mitzuwackeln“ – ein bisschen Übung ist dafür schon notwendig.
Je besser unsere Tiefenmuskulatur trainiert ist und je besser die Signalübertragung durch die sog. Propriozeptoren funktioniert, umso besser funktioniert unser Bewegungsapparat. Eine gut trainierte Tiefenmuskulatur z.B. im Rücken beugt effektiv Beschwerden vor.
Schwingstab – worauf achten?
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- große Unterschiede gibt es in Preis und Qualität. Tests haben gezeigt, dass hochwertige Schwingstäbe in der Regel deutlich besser schwingen als billige Modelle vom Discounter. Zu starres Material kann zu fehlerhaftem Training führen.
- Langlebigkeit – durch die zahlreichen Schwingungen wird das Material des Schwingstabs extrem beansprucht. Auch hier hat sich gezeigt, dass Markenartikel in der Regel auch längerer Belastung standhalten. Schwingstäbe sollten auch stärkere Verbiegungen aushalten. Das ist zwar nicht Ziel der Übung, kann allerdings im Trainingseifer schnell mal vorkommen.
- Einstellungsmöglichkeiten: Manche Schwingstäbe können durch Justierung der Schwingmassen an die unterschiedlichen Trainingssituationen angepasst werden.
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Trainingstipps:
- Einsteiger sollten den Schwingstab möglichst nah am Körper führen.
- Die Hände (entweder eine oder beide) halten die Schwingung aufrecht und halten gleichzeitig dagegen – je ruhiger die Hand dabei bleibt umso besser.
- ein Durchgang sollte ca. 30 Sekunden dauern.